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Liechtenstein im Netz der Spionage für das Dritte Reich

PD Dr. Peter Geiger, Schaan, 14.20-15.50 Uhr
Historiker

Über verbotenen Nachrichtendienst für Gestapo, SS-Sicherheitsdienst und militärische Abwehr Hitlerdeutschlands referiert der Zeitgeschichtshistoriker Peter Geiger.

Was interessierte die deutschen Geheimdienste? Wie viele Personen spionierten und verrieten Geheimes, Liechtensteiner, Deutsche, Schweizer? Was trieb sie an? Wie verliefen die Nachrichtenwege? Wie wurden Spione von liechtensteinischen Gerichten belangt, verurteilt? Und wie in der Schweiz? Drei Schweizer Todesurteile gegen Liechtensteiner wurden gefällt, eines davon 1944 vollstreckt. Noch nach Kriegsende kamen Verrätereien vor Gericht. Wie reagierten Politik und Öffentlichkeit in den Kriegsjahren und danach?

Der Referent schildert aufgrund der Quellen eine Reihe exemplarische Liechtensteiner Spionagefälle im Detail. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu Fragen. Auch jüngere Interessierte sind willkommen. (www.senioren-kolleg.li)

Literatur von Peter Geiger:
«Kriegszeit, Liechtenstein 1939 bis 1945», 2 Bde. (Vaduz, Zürich 2010). – «Krisenzeit, Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928-1939», 2 Bde. (Vaduz, Zürich 1997, 2. Aufl. 2000). – «Landesverrat: Der Fall des 1944 in der Schweiz hingerichteten Alfred Quaderer», in: Jahrbuch d. Hist. Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 98 (Vaduz 1999, S. 109-142).