Der Monat März ist eine besondere Zeit im Jahr. Er steht für den Übergang vom Winter zum Frühling, für das Erwachen der Natur und die sichtbare Kraft der Schöpfung. Gleichzeitig ist der März dem heiligen Josef gewidmet – dem stillen Hüter der Heiligen Familie und Patron der Kirche. Auf dem Monatsbild, gestaltet von Tanja Frick sehen wir den Heiligen Josef, der seine Nebenrolle als Ziehvater zur Hauptrolle als Vater machte, so wie es in der Präfation zum Ausdruck kommt, „An Vaters statt sollte er deinen eingeborenen Sohn beschützen“. Das Bild zeigt uns, wie Josef seine Vaterrolle übernommen und Jesus als seinen eigenen Sohn beschützt und wie Jesus in seiner Obhut die Väterliche Liebe wahrnimmt. Das leuchtende Kreuz im Hintergrund zeigt, wie die väterliche Liebe von Josef Jesus hilft, das Kreuz auf sich zu nehmen und zu einem Zeichen der herzliche Liebe Gottes zu verwandeln.
In seiner Bescheidenheit und seinem tiefen Gottvertrauen zeigt uns Josef, wie wir zum Heil der Menschen beitragen und Teil des göttlichen Schöpfungs- und Heilsgeschehens werden können.
Josef tritt in der Heiligen Schrift oft in den Hintergrund. Seine Worte sind nicht überliefert, doch sein Handeln spricht Bände. Ohne zu lamentieren, erkannte er, wo er gebraucht wurde, und handelte im großen Vertrauen auf Gott. Er nahm Maria an, floh mit ihr nach Ägypten und sorgte für die Heilige Familie und dadurch wurde seine scheinbare Nebenrolle zur Hauptrolle im Heilsgeschehen. Er lebte seine Berufung als Hüter von Maria und Jesus in der ständigen Aufmerksamkeit gegenüber Gott und verfügbar für seinen Plan. Josefs Beispiel zeigt uns, dass wahre Größe nicht in lauten Worten liegt, sondern in treuem, verantwortungsbewusstem Handeln. Auch wir sind gerufen, mit Vertrauen unseren Platz in Gottes Plan zu finden und zu erfüllen.
Gott ist der Schöpfer allen Lebens, und seine Liebe zeigt sich in der Schönheit und Vielfalt der Natur. Der März, in dem die Natur zu neuem Leben erwacht, erinnert uns daran, wie wertvoll und schützenswert die Schöpfung ist.
Josef, als Hüter der Heiligen Familie, kann uns auch als Hüter der Schöpfung ein Vorbild sein. Es ist unsere Aufgabe, mit Achtung und Verantwortung mit allem umzugehen, was Gott uns anvertraut hat – sei es die Natur, die Menschen um uns oder unsere eigene Berufung.
Jedes Lebewesen, jede Pflanze und jeder Mensch ist Teil von Gottes wunderbarer Schöpfung. Der heilige Josef lehrt uns, mit Respekt und Fürsorge auf das zu schauen, was uns umgibt. Dies bedeutet: Verantwortung für die Umwelt übernehmen, sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, den Mitmenschen in Liebe und Hilfsbereitschaft begegnen.
Der März lädt uns ein, die schöpferische Liebe Gottes neu zu entdecken – in der Natur, in unseren Mitmenschen und in unserem eigenen Leben. Lassen wir uns vom heiligen Josef inspirieren: durch sein Vertrauen, sein Tun im Stillen und seine Hingabe an das, was Gott ihm anvertraut hat. Mögen auch wir erkennen, wo wir gebraucht werden, und mit Mut und Vertrauen handeln.
Papst Franziskus schlägt ein wunderbares gebet eines für alle Lebenslagen vor:
Gegrüsset seist du, Josef,
du Beschützer des Erlösers
und Bräutigam der Jungfrau Maria.
Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut,
auf dich setzte Maria ihr Vertrauen,
bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen.
O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater
und führe uns auf unserem Lebensweg.
Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut
und beschütze uns vor allem Bösen. Amen.
(Papst Franziskus, Patris Corde)